Landkreis Friesland: Einsatzübung mit 400 Einsatzkräften
Ein Hotelzimmerbrand entwickelt sich zur Großschadenslage: Mit ca. 400 Einsatzkräften fand am Wochenende eine der größten Übungen der letzten Jahre in Schillig statt. Es wirkten Rotkreuzler aus allen unserer 10 Kreisverbände mit.
Früh am Sonntagmorgen wird Alarm ausgelöst: Es brennt im Hotel Upstaalboom in Schillig. Schnell breitet sich der Brand aus. Bald sind alle sieben Stockwerke des Hotels verraucht, für Gäste und Mitarbeiter herrscht akute Lebensgefahr. Die Gemeinsame Leitstelle Friesland / Wilhelmshaven reagiert sofort und alarmiert die Einsatzkräfte. Als erstes sind zwei Rettungswagen (RTW) der Rettungsdienst Friesland gGmbH vor Ort und die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Wangerland und des Landkreises Friesland sind auf dem Weg. Unterstützung aus der ganzen Region Der technischen Einsatzleitung des Landkreises Friesland wird schnell klar, dass weitere Verstärkung angefordert werden muss. Die Lage ist unübersichtlich und das Hotel in dichten Rauch gehüllt. Es ist unklar wie viele Personen sich noch im Gebäude befinden. Über die umliegenden Leitstellen Oldenburg, Ostfriesland und Vechta werden weitere Rettungsmittel angefordert. Man muss jetzt von einem „Massenanfall von Verletzten“ (ManV) der Versorgungsstufe 2 mit mehr als 50 Verletzten ausgehen. Wie Größenordnung die vergleichbar ist mit Einsätzen wie beim ICE-Unglück von Enschede 1998. Von den Einsatzkräften werden jetzt Höchstleistungen abverlangt: Notfallsanitäter versorgen die Verletzten beginnen mit dem Transport von Schwerverletzten in die umliegenden Krankenhäuser. Feuerwehrkräfte betreten mit Atemschutzgeräten das Hotelgebäude und widmen sich der Brandbekämpfung und der Rettung der vom Feuer und Rauch eingeschlossenen Personen, aus Jever ist ein Drehleiter-Fahrzeug eingetroffen, mit dem auch von außen Zugang zu den höheren Stockwerken möglich wird. Auch die Notfallseelsorge Nord des Landkreises Friesland ist im Einsatz und betreut unter Schock stehende Personen. Zwei Streifenwagen der Polizei sichern das Geschehen ab. Die technische Einsatzleitung steht vor der Herausforderung hunderte von Einsatzkräften verschiedenster Einheiten und 39 Rettungsfahrzeuge zu koordinieren.